Sie poppen immer mal wieder aus dem Nichts auf, treten eine Welle los und verschwinden dann meist auch irgendwann wieder: Trendwörter. Speziell das Wort Achtsamkeit geht mir seit einiger Zeit furchtbar auf die Nerven. Ich mag es einfach nicht. Aber es ist nun mal gerade „in“ und man kommt nicht drumherum. Dabei meint es eigentlich etwas ganz wunderbares.

Der Vorgang der Achtsamkeit

Der Mensch befindet sich im Alltag in einem Automatikmodus. Das heißt, man führt Handlungen einfach aus, denkt vielleicht schon an etwas ganz anderes oder macht irgendetwas nebenbei und rauscht so einfach durchs Leben durch. Achtsamkeit möchte, dass man diesen Automatikmodus kurz verlässt und Dinge bewusst wahrnimmt. Wahrnehmen bedeutet dabei, dass man sie wertfrei akzeptiert, nicht hinterfragt und so den Alltag einfach mal ein wenig entschleunigt. Es gibt mittlerweile Achtsamkeits-Apps fürs Smartphone, die einen daran erinnern, einmal täglich kurz inne zu halten (ich finde das so dermaßen paradox, schließlich bringt das Smartphone mit der ständigen Erreichbarkeit einen gehörigen Stressfaktor in unser Leben – aber das ist ein anderes Thema) und jede Menge Übungslisten im Internet, an denen man sich orientieren kann, um die Achtsamkeit in den eigenen Alltag einziehen zu lassen.

Für mich eignen sich weder Apps noch Trainingslisten. Letztere schon gar nicht, wenn sie mit Worten wie „Dreimal am Tag für zwei Minuten“ oder ähnlichem beginnen. Ich möchte an die Hand genommen werden und nicht selbständig an die 3×2 Minuten denken müssen – Achtsamkeit in einen Automatikmodus zu stecken wäre auch irgendwie schräg.

Achtsamkeit in den Alltag bringen

Da ich die Achtsamkeit (das Wort wird nicht schöner, bloß weil man es öfter schreibt) allerdings ohnehin schon seit Jahren fest in meinem Alltag verankert habe – ich kannte nur bisher das Trendwort dafür nicht – möchte ich euch das ebenfalls ein bisschen näher bringen. Nein, keine Angst, es gibt jetzt hier keine Serie dazu auf diesem Blog. Das würde auch nichts bringen, denn ich bin trotz meines Berufs großer Fan von Papier und großer Gegner der ständigen elektronischen Erreichbarkeit. Ich schreibe auch ganz sicher kein Sachbuch über „Achtsamkeit und Entspannung im Alltag“, davon gibt es mehr als genug. In meinen Augen sind Sachbücher über solche Themen auch irgendwie grenzwertig, denn vom bloßen Lesen wird es nicht funktionieren. Man beherrscht ja auch keine Kampfkunst, bloß weil man sich unzählige Videos dazu auf Youtube angesehen hat. Ich glaube, um davon zu profitieren, muss man es machen – und zwar dann, wenn es gebraucht wird. Es bringt nichts, sich einmal am Tag den Wecker für eine halbe Stunde Achtsamkeit oder Entspannung zu stellen (das führt nur zu noch mehr Stress), sondern nutzt lieber die Zeit im Wartezimmer beim Arzt, bei einer Zugfahrt oder beim Warten bis die Kartoffeln endlich fertig sind. Und dazu braucht man meiner Meinung nach einen ständigen Begleiter für den Alltag, so richtig aus Papier zum Anfassen. Und natürlich einen Stift, denn wir wollen ja machen, nicht lesen.

Statt einer ausgedehnten Blogserie gibt es von mir also Papier. Dieses Mal nicht zum Ausdrucken, sondern so richtig echt als kleines Büchlein gebunden (Affiliate Link!) zum immer-dabei-Haben. Zum Reinschreiben und Ausmalen. Zum Abschalten im Alltag eben. Und das schon ganz bald.

Als nächstes gibt es aber mal wieder ein Tutorial, versprochen. Sonst driftet der Blog noch komplett in die Eso-Ecke und da will er nicht hin. 😉

Habt ihr euch schon mal mit dem Thema auseinander gesetzt? Profitiert ihr davon oder könnt ihr damit so gar nix anfangen?

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