Ich hatte euch mein aktuelles WIPdings ja schon vorgestellt – zumindest in der Theorie. Jetzt geht es los, denn das Kind soll ja schließlich laufen fliegen lernen. Den Anfang machen ein paar Überlegungen zum Klappmechanismus der Flügel. Vorhang auf für mein Flügel-Modell. 🙂

Steampunk-Flügel: Das Flügel-Modell

Grobe Vorüberlegungen

Ich habe mich stundenlang durch mehr oder weniger grottige Youtube-Videos und Webseiten gewühlt um eine Idee davon zu bekommen, wie so ein Mechanismus aussehen könnte. Er steckt zwar in vielen Dingen, die täglich um uns herum sind, aber meistens nicht direkt sichtbar und somit auch nicht wirklich erkennbar. Nach meinem Exkurs habe ich das Grundprinzip, das ich verwenden möchte, mal kurz auf Papier gebracht.

Mechanik-Plan der Flügel

Im Grunde genommen möchte ich, laienhaft ausgedrückt, dass ein Teil fest ist und sich eins bewegen lässt – und dadurch soll die Klappbewegung ausgeführt werden. In meinem Beispiel ist der obere Punkt fest und der untere beweglich.

Ein bewegliches Flügel-Modell

Nun ist Papier ja bekanntlich geduldig und ich wollte vermeiden, dass sich meine Überlegungen erst dann als Humbug herausstellen, wenn ich bereits das gesamte Material zusammen habe. Also musste schnell ein bewegliches Modell her. Da als Streben für das Flügel-Skelett hinterher Bambus- oder PVC-Rohre verwendet werden könnten, bieten sich Strohhalme als Modellvariante an. Und für die beweglichen Verbindungen an den Gelenken wurde ich in meinem Schmuckbastel-Schrank fündig: Nietstifte. Die billigen aus China sind da gut für geeignet. Aber bitte aufpassen, die tun deutlich mehr weh als Stecknadeln, wenn sie sich in den Daumen bohren.

Modell-Material

Mal zurechtlegen: Dicke Strohhalme ohne Knickding (also welche, die starr sind und sich nicht an einem Ende umbiegen lassen), Nietstifte, Schere, Zange (in meinem Fall eine Schmuckzange zum fixieren der Nietstifte) und – ohne Abbildung – Pflaster.

Die Nietstifte lassen sich einfach durch die Strohhalme pieken und auf der anderen Seite zu einer Öse aufrollen, so verrutscht nichts. Das ganze Konstrukt habe ich dann noch auf einen Karton gepinnt, damit es sich besser bewegen lässt. Damit ich mir ein besseres Bild machen kann, wie genau welcher Teil wann wohin wandert, habe ich den festgepinnten Strohhalm der Länge nach von unten ausgeschnitten und den Nietstift der bewegbaren Strebe eingefädelt. So kann ich halbwegs sicher sein, dass ich ihn auch wirklich gerade nach oben und unten schiebe und nix eiert. Soweit alles klar?^^ Hier mal ein Bild von meinem Flügel-Modell:

Flügel-Modell aus Strohhalmen

Sieht blöd aus? Finde ich auch. Ist aber egal, es soll ja nicht hübsch sein, sondern funktionieren. 😉 Der geneigte Beobachter erkennt direkt, dass ich außen noch eine zweite Strebe eingefügt habe. Die ist nicht nötig, ich hatte lediglich ein wenig damit herumexperimentiert. Vermutlich wird sie auch nicht in die „echten“ Flügel übernommen. Und jetzt aber das Allerwichtigste: Tadaaa, es bewegt sich!

Zum YouTube-Video!

So weit, so gut. Für die nächsten Schritte sollte unbedingt erstmal eine Grundplatte her, auf der das Flügel-Skelett hinterher befestigt wird. Dann sehen wir weiter.

In der Zwischenzeit sammle ich schon mal Material für den Rest des Outfits, denn ein Flügel-Rucksack alleine macht ja wenig Sinn. Statt mit den Klamotten beschäftige ich mich allerdings erstmal mit den Accessoires – eine adäquate Waffe zum Beispiel. Ich habe mich nach langer Recherche und einem Blick in das spärlich vorhandene Budget dann für den Umbau einer Firestrike* (Affiliate-Link!) entschieden. Dies aber nur am Rande und später sicher mehr dazu.

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