Was für ein Titel! Das war zumindest mein erster Gedanke, als der Verleger dieses Werks in meinem Laden stand und mir die Neuerscheinungen vorstellte. Meine Skepsis, ob so ein Buch wohl zu meiner Kundschaft (Kleinstadt!!) passen würde, räumte er kurzerhand mit einem Musterexemplar zur Seite. So kam es, dass ich mich ausgiebig mit dem Thema Hinrichtungen (durchaus erfolgten diese übrigens auch gelegentlich mehrfach pro Person oder sogar posthum) beschäftigte und dieses Buch zu meinem ständigen Begleiter wurde.


Pro-Tipp: Lest es in der Bahn, dann habt ihr immer einen Doppelplatz für euch alleine. Vor allem dann, wenn ihr zwischendurch lauthals loslacht.


Die Geschichte der Hinrichtungen

Dass Hinrichtungen eine gewisse Faszination auf viele Menschen ausüb(t)en, ist kein Geheimnis. So wunderte es mich auch nicht, dass – egal in welcher Gesellschaft ich mich befand – das Buch, lag es einmal auf dem Tisch, gerne begutachtet wurde. Nicht wenige blätterten darin herum und lasen ein paar Absätze. Je nachdem, welches Kapitel sie zufällig aufgeschlagen hatten, legten sie das Buch mit einem mehr oder weniger angewiderten Gesichtsausdruck zurück.

Da sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt: Ja, von manchen der bildhaft beschriebenen oder farbig abgebildeten Szenen kann einem durchaus ein wenig schlecht werden. Für empfindliche oder sehr empathische Menschen ist es trotz des Sachbuch-Charakters demnach eher weniger geeignet. Wer sich gar zu sehr in die Schicksale der zum Tode verurteilten einfühlt, sollte vielleicht eine andere Lektüre auswählen, für alle anderen, denen es wenig ausmacht, über ganze Familien zu lesen, die bei lebendigem Leib gekocht wurden, könnte das Buch eine interessante Erfahrung sein.

Die Geschichte der Hinrichtungen

Der Schreibstil ist locker, das Erzählte informativ und gelegentlich absurd bis urkomisch. Würde ich hier Sternchen vergeben, hätte Die Geschichte der Hinrichtung* die volle Punktzahl. Es ist rundherum ein gutes Buch und ich empfehle es wirklich gerne – vorausgesetzt natürlich, man kann mit dem Thema umgehen.

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