Meine liebste Jahreszeit ist der Herbst, doch leider wurde eben dieser in den letzten Jahren etwas wegrationalisiert. Im Sommer gibt es mir zuviel fliegendes (und stechendes!) Viehzeug, im Winter zu große Spinnen. Aber es hilft ja nix, es gibt eben Dinge, die man nicht wirklich ändern kann.
Grund genug, ein wenig zu träumen und eine Freifahrt auf dem Gedankenkarussel zu genießen. (Und bei dieser Gelegenheit auch gleich das Job-Roulette anzustoßen.) Ich saß also neulich auf dem Balkon und spielte ein kleine Runde „was wäre wenn“ in meinem Kopf.
Was wäre wenn man mit Online-Spielen Geld verdienen könnte?
Das System ist verlockend, man macht etwas, was einem Spaß macht und bessert sich damit die Haushaltskasse auf – anstatt Geld fürs Zocken auszugeben. Klingt schräg? In meiner Diplomarbeit habe ich vor einiger Zeit verschiedene Social-Media-Spielchen untersucht und auf verschiedene Aspekte hin ausgewertet. Es waren alles „Free to play“-Spiele, in denen man sich Boni durch Echtgeld hinzu kaufen konnte. Bei einem der Spiele war es möglich, diverse Items an andere Spieler zu verschenken – und es war auch erlaubt, dafür außerhalb der Spielumgebung Geld zu verlangen. Im ersten Moment dachte ich, dass dadurch dem Entwickler ja eben dieses Geld verloren gehen würde – tatsächlich ist es aber eher ein Zugewinn, denn loyale, regelmäßige und vor allem glückliche Spieler sind der größte Wert, den es gibt – schließlich übernehmen die unentgeltlich Werbung im Freundeskreis und kurbeln das Spielgeschehen an.
Was wäre wenn man Amazon mit Verlags-unabhängigen Malbüchern überfluten würde?
In letzter Zeit bekomme ich häufig Mails mit Fragen zum Veröffentlichen von Malbüchern über CreateSpace. Das freut mich sehr, denn ich sehe jedes weitere selbst erstellte und veröffentlichte Malbuch nicht als Konkurrenz, sondern als Schritt in die richtige Richtung. Leider tummeln sich mittlerweile viele schwarze Schafe unter den CreateSpace-Autoren, die einfach Bilder anderer übernehmen (entweder gekauft oder geklaut) und so innerhalb kürzester Zeit ganze Bände zu einem bestimmten Thema herausbringen und den Markt mit teilweise wirklich schlechtem Zeug fluten. Also schreibt mich gerne alle weiter an, ich helfe, wo ich kann. Lasst uns Amazon aufhübschen!
Update 11.01.2017: Seit gestern ist der erste Teil meines Selfpublishing-Tutorials „Ein eigenes Malbuch über CreateSpace veröffentlichen“ online!
Was wäre wenn man einfach mal alle Konventionen über Bord werfen würde?
Kinder haben es gut, die dürfen immer anziehen, was sie wollen (ich werde nie das kleine Mädchen mit den lila-glitzernden Feenflügeln auf der Beerdigung ihres Onkels vergessen – ihm hätte das sicher sehr gut gefallen) und keiner sagt was. Ich laufe zwar auch eher unangepasst rum, allerdings wäre es durchaus mal interessant, im Prinzessinnenkleid einkaufen zu gehen – außerhalb der fünften Jahreszeit versteht sich. Leider habe ich den Eindruck, dass sich viele Leute in Klamotten/Frisuren/Verhaltensweisen zwängen, welche gar nicht zu ihnen passen. Wäre es nicht schön, wenn jeder so rumlaufen könnte, wie er oder sie gerade möchte? Wenn sich der Internationale Jogginghosentag durchgesetzt hat, sollte es doch auch möglich sein, einen „Trag-was-du-willst-Tag“ zu etablieren, oder?
Vielleicht lassen sich nicht alle drei Was-wäre-wenns in So-ists umwandeln, aber ganz unrealistisch sind sie alle nicht. Also los, erstellt Malbücher und tragt, was ihr wollt!
Das Chaospony aka Sandra Lina bloggt nicht nur und schreibt das ein oder andere Büchlein, es ist auch noch das Verleger-Pony im Chaospony Verlag. Finden kann man es auf Konzerten, Buchmessen, Festivals oder in der Buchhandlung Zeilenmagie (die hinter der Theke mit den bunten Haaren).
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