Ich durfte „Brigid – Entfache die Flamme einer Heiligen, Göttin & Druidin in dir“ von Jennie Appel und Dirk Grosser als eBook über NetGalley lesen. Das zugehörige Taschenbuch hat 176 Seiten und ist im Aurum Verlag erschienen (ISBN: 9783958836501). Und weil ich das Thema so mag, erzähle ich euch zusätzlich zu meiner Meinung zum Buch noch ein bisschen was dazu, wie unser eigenes Ritual an Imbolc aussieht.
Mein Eindruck zum Buch in einer Kurzversion, die ich ebenfalls bei NetGalley gepostet habe:
Der Hintergrund Brigids (sowohl der Göttin als auch der Heiligen) wird detailliert und anschaulich erzählt. Ebenso lassen die Autor*innen viele Übungen und Rituale in den Text einfließen, die Brigid erlebbar und auf gewisse Weise fast greifbar machen. Ein bisschen Vorwissen in spirituellen, achtsamen oder meditativen Bereichen kann bei den Übungen oft nicht schaden, um sie vollends nachvollziehen zu können.
Insgesamt ist es ein tolles Werk für alle, die sich intensiv mit Brigid auseinandersetzen und einen Zugang zu ihr finden möchten. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Es ist sehr schade, dass viele der ausgewählten Fotos von Stockagenturen stammen. Bei dem umfangreichen Wissen der Autor*innen hätte ich mir „eigene“ Bilder gewünscht, die sicherlich eine persönlichere Stimmung wiedergegeben hätten.
Ich habe das Buch gerade für die Buchhandlung bestellt und mir fällt auch spontan kein weiteres ein, das sich so ausführlich mit Brigid und all ihren Facetten befasst. Sollte mir da etwas durchgerutscht sein, hinterlasst mir bitte einen Kommentar!
Imbolc (das Fest der Göttin Brigid) steht vor der Tür und da wir am 1. Februar auch eine Bastelrunde im Laden haben, bietet es sich an, ein bisschen was zu diesem Thema aufzugreifen. Im Buch wird unter anderem das hinlänglich bekannte Ritual um den „Mantel der Brigid“ beschrieben, welches sich – sehr kurz gefasst – um das Hinaushängen einer Decke dreht. Diese soll von Brigid gesegnet werden und Kranken Heilung und Trauernden Trost spenden. Sie wird dazu, wann immer es notwendig ist, um die Schultern gelegt.
Ich persönlich mag dieses Ritual überhaupt nicht, denn unabhängig davon, dass es fiese Viren gibt, die sich relativ lange auch auf Stoff halten (mein guter Freund Noro zum Beispiel), nimmt diese Decke aus energetischer Sicht Krankheit oder Trauer in sich auf und dadurch vom Menschen weg. Das mag für die erste Benutzung wundervoll sein, bei allen weiteren legt man sich (energetisch gesehen) eine mit Krankheit und Trauer vollgesogene Decke um die Schultern, die irgendwann einfach „voll“ ist und schlimmstenfalls alles auf den Träger abgibt. Nutzt der gesamte Haushalt die Decke zu diesem Zweck, macht es das zusätzlich nicht besser.
Mein Favorit ist es, zu Imbolc (plus minus, ich nehme Daten nie exakt), ein Bündel weißer Bänder rauszuhängen. Diese werden am oberen Ende zusammengebunden und dürfen gerne noch mit Perlen, Glöckchen oder zusätzlichen Bändern in hellen Frühlingsfarben geschmückt werden. Die Dekoration dient dazu, Brigid zu erfreuen. Genau wie die Decke werden diese Bänder über Nacht ins Freie gehängt und beim Vorbeireiten (oder Vorbeiziehen, je nachdem, ob man daran glauben möchte, dass sie auf einem Hirsch reitet oder nicht) von Brigid gesegnet, während sie den Winter zurücktreibt und Schneeglöckchen verteilt. Die mit Brigids Heilkraft aufgeladenen Bänder werden dann über die Betten gehängt, vor allem über die von akut oder chronisch Kranken. Entweder geschieht das bei Bedarf oder – wie bei uns – dauerhaft.
Das Chaospony aka Sandra Lina bloggt nicht nur und schreibt das ein oder andere Büchlein, es ist auch noch das Verleger-Pony im Chaospony Verlag. Finden kann man es auf Konzerten, Buchmessen, Festivals oder in der Buchhandlung Zeilenmagie (die hinter der Theke mit den bunten Haaren).
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